China digitalisiert auf seine ganz eigene Art

Kein Land der Welt führt die Digitalisierung so rigoros und umfasssend durch wie China. Allerdings führt die Zensur des totalitären Regimes dazu, dass es in China auf eine ganz eigene Art und Weise geschieht. Während auf der einen Seite mit mobilen Zahlungssystemen im laufenden Jahr fast so Geld umgesetzt wird das gesamte Bruttoinlandsprodukt der EU, schottet sich das Reich der Mitte digital noch immer vom Rest der Welt ab. Für Datenschützer könnte die Situation zum Albtraum werden.
Der gläserne Kunde wird Wahrheit
Ein neuer Trend ist in China ein mobiler Supermarkt ohne Personal. Der Verkaufswagen fährt autonom und der Kunde bezahlt mit seinem Smartphone. Das klingt erst einmal sehr modern und komfortabel. Aber da es mit WeChat und Alipay nur zwei grosse Anbieter für die Zahlungsabwicklung gibt, ist jeder Einkauf auch einem Kunden zuzuordnen.
China ist auf dem Weg, ein Punktesystem für die Gewohnheiten eines jeden Bürgers aufzubauen, mit dem alle möglichen Verhaltensweisen bewertet werden sollen – vom Besuch der Eltern über Einkaufs- und Freizeitgewohnheiten. Aktuell scheitert das Vorhaben lediglich an einem Streit darüber, wem die Daten gehören.
Über die Digitalisierung in China berichtete unsere Quelle Spiegel Online.
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