Vielleicht glauben Sie, Ihre Firma wäre gegen Angriffe aus dem Netz gut geschützt. Doch die Realität sieht meist anders aus – über ein halbes Jahr vergeht im Schnitt, bis eine Attacke überhaupt bemerkt wird! Die scheinbare Sicherheit von Schweizer Unternehmen kommt auch daher, dass im Gegensatz zu anderen Ländern Cyberangriffe noch nicht meldepflichtig sind. So haben viele Unternehmen Angst vor Imageverlust und halten die Vorfälle geheim. Doch es ist höchste Zeit zu Handeln, denn die Angriffe nehmen weltweit rasant zu.

Mitarbeiter oft überfordert

Bei vielen Angriffen aus dem Netz stellen sich Mitarbeiter als Schwachstelle heraus. Nachlässigkeit wie per E-Mail versendete Passwörter und zu komplizierte Sicherheitssysteme öffnen den Angreifern die Tür zu internen Daten. Die Folge sind Ausfälle in der Produktion, finanzieller Schaden, Vertrauensverlust und Diebstahl vertraulicher Informationen. Zwar richtete die jüngste „Wanna Cry“-Attacke keine grössere Schäden an, zeigt aber deutlich, dass hier ein gewaltiger Nachholbedarf besteht. Wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet, ist die Sicherheit bislang meist noch ein Thema nur für die IT-Abteilungen. Aber mit der immer weiter fortschreitenden Vernetzung ist jeder Mitarbeiter in der Verantwortung.

Leben mit der Bedrohung aus dem Netz

Ein interessantes Ergebnis brachte der aktuelle Unisys Security Insights Sicherheitsindex. Während die Sicherheitsbedenken in fast allen untersuchten Ländern gestiegen waren, gingen sie im traditionell eher skeptischen Deutschland zurück. Es scheint, als hätten sich die Deutschen mit den Risiken arrangiert – oder ist es eine Resignation? Denn immerhin glauben über 75% der Deutschen, dass ein Datenklau unvermeidbar ist. Sicher ist wohl nur, dass Angriffe aus dem Internet weiter zunehmen werden.