Digital-Barometer – so ticken die Schweizer
Die Digitalisierung ist in allen Bereichen des Lebens allgegenwärtig. Sie vereinfacht viele Prozesse und bietet dadurch jede Menge Ansätze für positive Entwicklungen. Gleichfalls sehen die Schweizer das Gefahrenpotenzial der „digitalen Revolution“. Wie die Bevölkerung konkret zu diesem Thema eingestellt ist, hat das Digital-Barometer 2019 von APROPOS untersucht. Bei dieser Initiative der Stiftung Risiko-Dialog wurden insgesamt acht Themen unter die Lupe genommen.
Genauer angeschaut hat sich die Studie, wie die Schweizer eingestellt sind zu: Automatisierung von Arbeitsprozessen, Smart-Home-Technologien, digitale medizinische Diagnose, Meinungsbildung, E-Voting, Ausbildung in einer digitalen Welt, Smart City bzw. Smart Village, Sammeln von Nutzerdaten (auch Tracking genannt).
Automatisierung von Arbeitsprozessen
Anders als von den Autoren der Studie erwartet, ist die Automatisierung von Arbeitsprozessen nicht nur ein Sorgenthema. Mit 49% gab die Mehrheit der Befragten an, dass sie diesen Bereich gleichermassen als Chance wie auch Gefahr sehen. Für 28% überwiegen die Chancen und 22% gaben an, dass dies ihnen eher Sorgen bereitet. Der Rest enthielt sich. Befragt zur Bereitschaft, das eigene Verhalten anzupassen, waren die 18- bis 34-Jährigen zu 57% aufgeschlossen, die 35- bis 49-Jährigen dagegen nur zu 28%. Hier überraschte die Gruppe der 50 bis 65-Jährigen, welche zu 41% bereit ist, ihr Verhalten anzupassen.
Zurückhaltung bei Smart-Home-Technik
Ein nur unwesentlich anderes Bild ergab sich bei der Bewertung der Chancen und Risiken von Smart-Home-Technologien. Dort gaben 44% an, beides gleich zu gewichten, während 27% und 26% sagten, dass sie die Entwicklung eher als Chance beziehungsweise Gefahr einstufen würden. Auch dieses Ergebnis überrascht, wo doch dank moderner Technik in diesem Segment unsere Lebensweise in etlichen Bereichen vereinfacht werden kann.
Datentracking wird kritisch hinterfragt
Ein deutlich anderes Bild förderte das Digital-Barometer 2019 beim Thema «Sammeln von Nutzerdaten» (Tracking) zutage. Mit 46% gab hier die weit überwiegende Mehrheit an, „eher bis nur Gefahren“ zu sehen, während 40% Chancen und Gefahren in etwa gleich bewerteten. Der geringste Anteil in Höhe von 13% entfiel in diesem Segment auf diejenigen, die das Sammeln von Nutzerdaten als Chance begriffen. Für IT-Reseller kein überraschendes Ergebnis, allerdings eine durchaus wertvolle Erkenntnis, die als Chance aufgefasst werden kann.
Übrige Themen gespalten betrachtet
Was die übrigen genannten Themen anbelangt, so förderte die Studie bei digitalen medizinischen Diagnosen keinen eindeutigen Trend zutage. Auch bei der Meinungsbildung war eine hohe Ambivalenz gegeben. Deutlicher war das Ergebnis dagegen beim E-Voting, wo 41% sagten, dass für sie die Chancen überwiegen. Bei der Ausbildung in einer digitalen Welt waren 48% positiv gestimmt, bei Smart Cities dagegen nur 36%.
Die genauen Ergebnisse und ein PDF zum Downloaden finden Sie auf der Seite unserer Quelle apropos.swiss.
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