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Der ICT-Index für Juni liegt um +36% deutlich über Mai und nur knapp unter Vorjahr (-3,6%). Die bekannte Multikrisen-Situation lässt den Channel Achterbahn fahren. Für den Moment haben sich die Supply-Chain Probleme nicht weiter verschärft und die Warenlager füllen sich. Umsatz und Absatz haben deutlich zugenommen, nach dem sehr schwachen Mai.

Auch die überall diskutierte Teuerung hat sich zumindest für den ICT-Reseller aktuell etwas entspannt. Die letzten 9 Monate könnten sogar als „preisstabil“ bezeichnet werden. Hierfür mitverantwortlich dürfte der immer stärker werdende Schweizer Franken sein. Dieser konnte in den letzten Monaten um gut 5% zum EURO zulegen und so die internationale Teuerung an der Landesgrenze abfangen.

Der positive Schein trügt

Mit den guten Werten im Juni darf jetzt aber keine Euphorie aufkommen. Ein Grossteil der Umsätze ist lediglich die Abarbeitung von alten Aufträgen, die wegen Warenmangel nicht ausgeführt werden konnten. Bereinigt um diesen Backlock-Effekt würde der Juni spürbar tiefer liegen. Die grosse Frage ist, wie sich der neue Auftragseingang entwickelt. Internationale Einkaufsmanager-Indices lassen da nichts Gutes erwarten. Auch haben viele Unternehmen bereits einen Einstellungsstopp verhängt oder sogar erste Entlassungen vorgenommen. Keine guten Vorzeichen. Die Rezession ist wohl auch in der Schweiz nicht mehr aufzuhalten.

Rezession hat ihren Nutzen

Auch wenn Wirtschaftskrisen nicht unbedingt beliebt sind, so haben sie immer eine bereinigende Wirkung. In Krisen werden unwirtschaftliche Bereiche, Prozesse und Unternehmen mit Ihrer Situation direkt konfrontiert. Entweder besser werden oder das Spielfeld verlassen. Das gehört zum normalen „Wirtschaftsspiel“ dazu, wie das Aufräumen nach einer Party.

 

Weniger ist mehr

In der überdurchschnittlich langen Phase einer florierenden Wirtschaft seit 2008 haben sich diverse Blind- und Luxus-Leistungen etabliert. Finanziert durch Kredite ohne spürbare Zinsen und bei Preisstabilität war Geld kostenlos ohne Risiko zu haben. Dadurch konnten und wurden auch unnötige oder sogar unsinnige Massnahmen an vielen Orten gestartet.

Mit härterem Wettbewerb, Inflation und wieder schmerzhafteren Zinsen müssen sich Prozesse, Projekte und ganze Business-Units nun wieder „kaufmännisch rechnen“. Führungskräfte sind gefordert ihre Hausaufgaben zu machen und die Spreu vom Weizen trennen.

  • Welche Projekte sind wirklich wichtig?
  • Welche Tools helfen nachweislich bei der Arbeit?
  • Aber auch, welche Mitarbeiter und Teams bringen mehr als sie kosten.

Bei schönem Wetter ist segeln einfach und man kann sich viele Fehler erlauben. Bei starken Sturm kann schon ein Fehler tödlich sein.

Sind Sie Hersteller, Distributor oder Reseller und möchten mehr über den B2B ICT-Marktplatz der Schweiz erfahren? Rufen Sie uns an unter Telefon +41 44 915 40 90 oder kontaktieren Sie mich per Mail:

Thomas Czekala
Verwaltungsrat
ProSeller AG
thomas.czekala@proseller.ch

Thomas Czekala ist Verwaltungsrat der ProSeller AG. Er hat in diversen Rollen als Controller und Data Analyst gearbeitet. So z.B. als Group Controller der Scout24 AG und CFO der JobScout24 International AG. Er ist als Gesellschafter, Beirat, Verwaltungsrat und Consultant in verschiedenen Branchen aktiv und hat dadurch Einsicht in viele aktuelle Trends.

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Der Index ist ein Service der ProSeller AG, die mit der Applikation Concerto unangefochten der grösste B2B Online-Marktplatz für ICT-Artikel in der Schweiz ist. Der Index wird täglich ermittelt und einmal monatlich für den laufenden Monat fixiert. Er basiert auf den anonymisierten Beschaffungsaktivitäten der ICT-Reseller bei Verwendung von Concerto und repräsentiert damit ein jährliches Einkaufsvolumen von ca. 1,2 Mrd. CHF bzw. rund 20 TSD Abfragen pro Tag. Concerto bündelt und harmonisiert täglich die aktuellen Daten von mehr als 60 angeschlossenen Distributoren mit über 1.3 Mio. verfügbaren Artikeln von über 7’000 Herstellern. Für über 2‘300 Einkäufer und damit 90% aller relevanten Schweizer ICT-Reseller stellt „Concerto“ damit seit 2001 das digitale Rückgrat ihres Ein- und Verkaufs von ICT-Artikeln dar.

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