Der Einsatz animierter GIFs wird in der (Online)-Marketing-Welt immer beliebter.  Der Reiz der animierten Bewegtbilder liegt in der Beliebtheit und Freude an visueller Kommunikation – sei es im Rahmen von E-Mail-Marketing, auf Social Media oder in Blogposts – der Einsatz ist sehr vielfältig. Wie können Sie GIFs gezielt für Ihre Marketing-Kampagnen nutzen, wo genau sind die Einsatzgebiete und was ist bei der Verwendung von GIFs wichtig? Erfahren Sie was GIFs überhaupt sind und wie diese entstanden sind.

GIFS (kurz für „Graphics Interchange Format“) gibt es bereits seit über 30 Jahren. Ursprünglich vom amerikanischen Internet-Dienstleister Compuserve entwickelt, um den schwarzweiss gebundenen Vorgänger abzulösen und weniger Speicherkapazität zu verbrauchen, wurde das Format 1992 durch seinen Nachfolger JPG verdrängt und bahnt sich seit 2010 seinen Weg zurück in die Welt der Internet-Community.

Während GIFs zunächst nur auf der Plattform tumblr zu finden waren, entwickelten sie sich im Laufe der letzten Jahre zu einem wesentlichen Bestandteil des Social Media Marketings auf verschiedenen sozialen Plattformen wie Facebook, Twitter oder WhatsApp, fanden darüber hinaus in den letzten Jahren aber auch zunehmend Anwendung in Online-Magazinen oder Marketing-Kampagnen. Als GIFs werden dabei kleine, wenige Sekunden lange und sich wiederholende Bewegtbilder bezeichnet, die bestimmte Reaktionen und Emotionen visuell darstellen.

Wie kann man GIFs im Marketing nutzen?

Inzwischen sind GIFs auf rund 34 Prozent aller Websites vertreten und werden häufiger verbreitet als JPGs und PNG Formate. GIFs stellen daher ein optimales Tool zur Kundenbindung dar, mithilfe dessen Unternehmen wertvolle Beziehungen zu ihren Kunden aufbauen können. Durch die animierten Bilder gestaltet sich die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden deutlich direkter und persönlicher, was die Kundenbindung langfristig deutlich stärkt.

GIFs erfreuen sich grosser Beliebtheit, da sie im Gegensatz zu normalen Videos tonlos sind und die User somit keinen automatischen Start des Videos befürchten müssen. Zudem bedienen GIFs aufgrund ihrer durchschnittlichen Länge von nur wenigen Sekunden optimal die Aufmerksamkeitsspanne der Internetnutzer und sind – im Vergleich zur Produktion professioneller Videos – mit einem geringeren Produktionsaufwand verbunden, bedürfen keiner speziellen Software oder besonderer Kenntnisse und sind durch ihr Format vielfach einsetzbar.

Einsatzgebiete der GIFs im Marketing

Die Einsatzgebiete der GIFs lassen sich dabei in vier wesentliche Punkte gliedern: Unternehmen können sich beispielsweise auf den Ursprung der GIFs besinnen und sie lediglich zu Unterhaltungszwecken nutzen (z.B. durch Popkultur-Anspielungen). Dadurch wirken Marken automatisch nahbarer, sympathischer und zeigen zusätzlich, dass sie sich der aktuellen Trends der Medienwelt bewusst sind. Des Weiteren können Sie aber auch unterstützend für die Kommunikation wichtiger Informationen herangezogen werden. Besonders beliebt sind dabei sogenannte „Gifografiken“, die Daten und Fakten meist verständlicher darstellen als normale Statistiken oder Grafiken. Auch How to- oder Schritt für Schritt-Anleitungen und Produktpräsentationen lassen sich auf diese Weise abwechslungsreicher und anschaulicher gestalten.

Viele Unternehmen nutzen GIFs zudem in Newslettern, um neue Produkte anzuteasern. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad durch diese Form des Digital Brandings zu stärken, indem eigene GIF-Sticker erstellt werden, die Instagram-Nutzer in ihren Stories verwenden können. Wer sich aber zunächst einmal nur an dem Einsatz von GIFs in der Unternehmenskommunikation versuchen und nicht sofort selbst welche produzieren möchte, findet auf Plattformen wie Giphy, Reddit oder Gifbin eine grosse Auswahl an bereits vorhandenen GIFs. Wie diese optimaler Weise verwendet werden sollten, erfahren Sie weiter unten.

Do’s & Dont’s bei der Verwendung von GIFs

GIFs ermöglichen grundsätzlich eine abwechslungsreichere Gestaltung und Aufwertung des Contents und stellen daher eine interessante Ergänzung zu den klassischen Kommunikationsinstrumenten (Bilder, Videos, etc.) dar. Allerdings sollten bei der Verwendung von GIFs im (Online-)Marketing folgende Punkte berücksichtigt werden:

  1. Ein gewissenhafter, authentischer Einsatz der GIFs zur Unterstützung der Content-Strategie: Passen die verwendeten GIFs nicht zum Inhalt, Kontext oder dem Unternehmensbild, kann dies schnell unprofessionell und unseriös wirken und sich möglicherweise negativ auf die Beziehung zu ihren Kunden auswirken.
  2. Nicht-selbst produzierte GIFs sollten – wenn nicht bereits vorhanden – aus Datenschutz- sowie urheberrechtlichen Gründen unbedingt mit Quellenangaben versehen werden.
  3. Die verwendeten GIFs sollten einen gewissen Grad an Qualität und Besonderheit aufweisen, um sich von der Masse an GIFs auf den sozialen Netzwerken abzuheben.
  4. Beachten Sie die zugelassene Datei-Grösse! Das gilt besonders für den Bereich des E-Mail-Marketings. Ein GIF startet grundsätzlich erst, wenn es vollständig geladen ist. Da GIFs jedoch auf den Konsum nebenbei ausgelegt sind, wird kaum ein Nutzer bereit sein, eine Ladezeit von mehr als ein paar Sekunden abzuwarten. In Emails sollte daher die Dateigrösse von 125 Kilobyte nicht überschritten werden.
  5. Bewusste Auswahl des Startbildes: Das Startbild ist von entscheidender Bedeutung, da es beeinflusst, ob ein Nutzer das GIF ansieht oder nicht. Ein ansprechendes Titelbild ist daher elementar – ganz nach dem Motto: Der erste Eindruck zählt!

Oliver Podzun, WebnativOliver Podzun

Zum Autor: Oliver Podzun ist Gründer und Inhaber der webnativ Online Marketing GmbH. Als Online-Kreativ-Stratege ist er Digitaler Pionier und verfügt über 17 Jahre branchenspezifische Erfahrung im Digital Marketing. Dabei hat Oliver seit 1999 sowohl auf der operativen als auch auf der strategischen Seite erfolgreich an der Positionierung von Dienstleistern und eCommerce-Unternehmen gearbeitet.
Oliver verfügt über ein breites, fundiertes Wissen in den Bereichen Digital-Branding, Traffic-Generierung (SEO, SEA, Newsletter-Marketing, Social Media Marketing, Affiliate) und in der Steigerung von Anfrage- und Verkaufsraten (Usability-Optimierung und Conversion-Optimierung) von Websystemen.