ICT-Reseller bei den KrisengewinnernUnd wieder ist ein Jahr vorbei. 2021 ist gerade durch die Ziellinie gegangen und wir bei ProSeller waren so neugierig, dass wir sofort die Auswertung gestartet haben. Big Data und Data Analytics geht nicht nur im Silicon Valley, sondern eben auch in der Schweiz.

Hier das Endergebnis für 2021: +12% im Umsatz und +3% für den Absatz beim ICT-Reseller.

Damit verbunden ist die Teuerung, die mit 9% über das ganze Jahr sehr deutlich ausfällt. Vergleicht man nur Dezember 2021 mit dem Dezember 2020, so wird die Dynamik dahinter noch deutlicher. Die Preise sind Monat auf Monat verglichen um satte 18% gestiegen. Das lässt einiges für 2022 erwarten. Wie wir in den Daten sehen konnten, wurde vieles davon als eigene Marge verbucht, so dass eine ganze Reihe von Unternehmen sicher sehr starke Jahresabschlüsse im Frühjahr präsentieren werden können. Wer nicht, der sollte über die Bücher gehen.

Der ICT-Handel und mit ihm seine beiden Schwestern, die ICT-Beratung und der ICT-Service, sind ohne Zweifel Wachstumsbranchen. Interessant dabei, dass lange Zeit der Handel in dem Dreierverbund schwächelte und nun seit zwei Jahren scheinbar plötzlich wieder zulegt. Was ist passiert? Was hat sich verändert, dass nun systematisch wieder Hardware gekauft wird? Die letzten Corona-Home-Office-Investitionen konnten im Herbst 2020 verbucht werden, mit Ausnahme vereinzelter Nachzüglern natürlich. Was war der Treiber in 2021?

ICT ist sicherheitskritische Infrastruktur (KRITIS)

Der Preis- und Wachstumsimpuls in 2021 heisst „Unsicherheit“. Er wird genährt durch immer häufiger auftretende Ausfälle, Hacker-Angriffe aber auch dem beginnenden Abfluss von Wissen in den IT-Abteilungen. Facebook hängt sich vom Internet ab, die UBS-Bank stellt zwischendurch ihr Online-Banking ab, Java hat brutale Sicherheitslücken und der demografische Wandel beginnt kritische Löcher in die eingespielten Teams zu reissen.

Darüber hinaus sind immer mehr IT-Systeme technisch nicht mehr Update fähig, von der Konzeption überholt und insgesamt kaum noch zu beherrschen. Unternehmen aber auch öffentliche Einrichtungen sind aber so abhängig von stabil laufenden Systemen, dass ein Ausfall oder Fehler im System die Existenz der ganzen Organisation in Frage stellen würde.

Es ist also nicht verwunderlich, dass immer mehr ICT-Verantwortliche mit Corona aufgerüttelt wurden, um ihre Systeme einer Aufräumaktion zu unterziehen. Was habe ich eigentlich? Was will ich überhaupt? Was brauche ich zukünftig? Und schliesslich, welche Ressourcen habe ich für ICT zur Verfügung, d.h. „Arbeit“ und „Kapital“?  Die Antworten auf diese vier Fragen sorgen für reichlich Hektik und Nervosität, denn oft werden beängstigend Lücken und kaum darstellbar der Transformationsbedarf sichtbar.

Die Mehrzahl aller ICT-Projekte scheitert

Verantwortungsbewusste Manager starten in solch einer Situation ein „strategisches Projekt“ und suchen nach möglichen Wegen, ihre Probleme zu lösen. Sehr häufig müssen diese dann am offenen Herzen bei Weiterbetrieb des Tagesgeschäfts und unter Einbindung der bereits stark ausgelasteten „Key-People“ umgesetzt werden, ohne natürlich grundlegendes zu stark ändern zu dürfen. Es ist ja alles vernetzt und einzelne Komponenten können nicht einfach so verändert werden. Man muss also sehr vorsichtig sein.

Generell ist ein Teilmodul solcher Projekt „Secure the base“, d.h. Stabilisierung der ICT-Landschaft im Hintergrund durch Absicherungsnetze. Sei es durch „lokale Speichermedien als Notnagel falls die Cloud oder die neue Datenbank platzen“ oder sei es durch „Notfallsysteme“, die als Backup bei einem Ausfall der Servicepartner zumindest die überlebensnotwendigen Prozesse für eine Zeit im alten Modus hochhalten helfen. Diesen Trend konnten wir in 2021 im Handel von ICT-Artikeln gut beobachten.

Was dann nicht im Handel zu sehen ist, aber parallel läuft sind die vielfältigen Generationswechsel in Hardware, Software aber auch im Team. Die in den 1990igern konzipierten ERP-Systeme sind nicht auf eine automatische Echtzeitanbindung an Webshops ausgelegt, müssen das aber jetzt plötzlich können. Die Kostenrechnung und Finanzverwaltung laufen teilweise noch mit COBOL-Programmen, die keiner mehr pflegen kann, wenn nächstes Jahr der einzige Kollege aus dieser Zeit in Rente geht.

Oft wird wie bisher ergänzt und angebaut, ohne grundsätzlich neu aufsetzen zu dürfen. Diese Flickschusterrei rächt sich immer mehr und Projekte scheitern mit steigender Tendenz. Die ICT-Branche ist und hat von je her eine Projekt-Kultur, so dass sich über die Jahre sehr viel an Projekterfahrung angesammelt hat. Egal wie Projektmanagement aufgesetzt wird und selbst mit den besten „Agile Managern“ und „Scrum-Konzepten“ schaffen es aber nicht einmal die Hälfte aller IT-Projekte die gesetzten Ziele zu erfüllen.

ICT-Reseller-Index September 2021 / Schweiz gesamt

ProSeller übernimmt Verantwortung

Das ProSeller-Team kann nicht zaubern und sämtliche digitalen Fragestellungen dieser Welt beantworten. Wir kennen aber die üblichen Hürden, Optionen und haben die nötige Erfahrung, um auch für schwierige Situation den Einkauf zu automatisieren, zu digitalisieren und alte Zöpfe abzuschneiden. Dies gilt sowohl für die Beschaffung von Hardware, von Software aber auch für Personal. Mit unserem Partnerunternehmen Block2Job sind wir auch zukünftig in der Lage, zuverlässig Kandidaten für offene Stellen zu finden.

Warum wir das können? Wir managen mit der Concerto-Suite seit 2001 täglich über 1,2 Mio. Artikel-Datensätze und bedienen damit über 700 Kunden mit tagesaktuellen und individuellen Daten. Unsere Mitarbeiter betreiben darüber hinaus Systeme im Auftrag unserer Kunden, um deren Belegflüsse zu optimieren und deren Tagesgeschäft effizienter zu betreiben. Mit der Hilfe von Concerto gestalten unsere Kunden den Bedarfsanforderungsprozess für die Beschaffung von Hardware effizient und digital. Damit bleibt mehr Zeit für die zukunftsweisenden Geschäftsfelder im Service-, Beratungs- und Dienstleistungsbereich.

Das Wissen aus dem operativen Betrieb und die Fähigkeit Business-Process-Outsourcing anzubieten, übertragen wir direkt in unsere Consulting-Projekte. Damit sind wir weit mehr als ein normaler Berater, der nur selten selbst die Erfahrungen aus dem echten Tagesgeschäft hat oder die Konsequenzen kennt, wenn ein System mal doch nicht funktioniert.

 

Wir haben Zeit für Sie.

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ProSeller Verwaltungsrat Thomas CzekalaThomas Czekala
Verwaltungsrat
ProSeller AG
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Der Index wird täglich ermittelt und einmal monatlich für den laufenden Monat fixiert. Er basiert auf den anonymisierten Suchaktivitäten der ICT-Reseller bei Verwendung der Concerto Software-Suite und repräsentiert damit ein jährliches Einkaufsvolumen von ca. 1,2 Milliarden Franken bzw. rund 20’000 Abfragen pro Tag. Concerto ist der führende Einkaufs-Marktplatz für professionelle ICT-Reseller in der Schweiz und wird von der ProSeller AG betrieben.
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