ICT Manager suchen nach sicherem Hafen im Sturm
Das wichtigste in Kürze:
Die Ukraine-Krise kommt mit Macht über die Weltwirtschaft. Sicherheit und Verlässlichkeit werden zum knappen Gut. März 2022 dürfte der Beginn einer neuen Zeitenrechnung sein. Die ICT-Preise liegen insgesamt nach 24 Monaten 6,7% über dem Niveau vor Corona, was einer jährlichen Teuerung über das ganze IT-Sortiment von rund 3% p.a. entspricht.
Eine längere dynamische Periode steht bevor. Unternehmen müssen sich auf Sturm einstellen und nach sicheren Häfen Ausschau halten. Langjährig etablierte premium Lieferanten mit starken Referenzen und bewährten Services sind jetzt gesucht, um Sicherheit und Stabilität zu steigern.
Paradigmenwechsel: Sicherheit schlägt Innovation
Die globalen Ereignissen schütteln alle durch, auch den Schweizer ICT-Reseller. Nachdem nun Corona langsam zur Normalität wird, kommt die Ukraine-Krise mit Macht über die Weltwirtschaft.
Berechenbarkeit und Stabilität, wie wir sie früher kannten, sind damit wohl erst einmal Geschichte. Unternehmen und Produkte für mehr Sicherheit und Verlässlichkeit sind aktuell auf dem Vormarsch. Demgegenüber werden neue innovative Themen gerade geschoben oder solche Projekte sogar gestoppt. Für Neues fehlt aktuell der nötige Fokus, zumal auch Ressourcen am Arbeitsmarkt immer knapper werden.
Mit dem nun vorliegenden Februar-Report dokumentieren wir deshalb zum einen das Resümee zu Corona nach genau zwei Jahren. Zum anderen ist der Februar 2022 aber auch Aufsatzpunkt vor dem überraschenden Start der Ukraine-Krise, denn März 2022 dürfte der Beginn einer neuen Zeitenrechnung sein. Es wird spannend werden, wie die nächsten Monate verlaufen, sowohl im Krisengebiet aber auch bzgl. Warenverfügbarkeit, Preisentwicklung und Nachfrage. Insbesondere der inzwischen auf EURO-Parität befindliche Schweizer Franken müsste eigentlich die Importgüter günstiger machen und damit dem Teuerungstrend entgegenwirken.
2022 mit zwei guten Monaten gestartet
Mit einem Wert von 67 hat der Februar das Vorjahr um gut 5% geschlagen und liegt 6% über dem Januar. Nach zwei Monaten kann das Jahr 2022 für den Umsatz einen Vorsprung von kumuliert 3,5% zu dem schon sehr guten 2021 und sogar 14,8% zu Januar-Februar 2020 verzeichnen. Insgesamt hat der Reseller offensichtlich von Corona profitiert und liegt jetzt auf höherem Niveau als vor der Pandemie.
Inwieweit Unsicherheit im Markt herrscht, kann sehr schön am Tagesverlauf des Indexwertes abgelesen werden: In der Corona-Hochsaison von März 2020 bis September 2021 war die Index-Linie deutlich «zittriger» als vorher und nachher. Wie sich die Ukrainekrise jetzt auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Die Preise haben in der Corona-Krise eine Achterbahn vollzogen und sind erst deutlich gesunken und dann massiv gestiegen. Insgesamt liegen die ICT-Preise nach 24 Monaten 6,7% über dem Niveau vor Corona, was einer jährlichen Teuerung über das ganze IT-Sortiment von rund 3% p.a. entspricht.
Stabilität als Wertbeitrag gefragt
Ohne zu übertreiben, stehen wir erst am Beginn einer sehr dynamischen längeren Periode. Corona, Ukraine, Klima und Fachkräftemangel werden bis auf weiteres unsere Begleiter sein, sich gegenseitig verstärken und auf vielen angrenzenden Gebieten für mehr Unsicherheit sorgen. Das Portfolio der üblichen Geschäftsrisiken muss damit zusätzliche Faktoren berücksichtigen, die darüber hinaus höhere Ausschläge verzeichnen werden. Währungsschwankungen und steigende Energiepreise verbunden mit neuen politischen und kulturellen Wertewelten sind solche Begleiterscheinungen und erfordern einen Ausgleich auf anderen Feldern, um Unternehmen durch diese stürmische See zu manövrieren.
Die Einführung neuer komplexer Technologien und Systeme wird folglich eine fast unmögliche Aufgabe, die sehr wohl überlegt sein will. Führungskräfte müssen die Freigabe von Budgets für innovative und damit unsicheren ICT-Projekte konsequenterweise kritischer prüfen. Anwendungen, Projekte und Dienstleister werden zunehmend an ihren früheren Referenzen und nachweisbaren Ergebnissen gemessen werden.
Wer sich als Kapitän in einem Sturm befindet oder sich in diesen hineinbewegt ist gut beraten keine Experimente bzgl. Material, Strategie und Mannschaft zu machen. Stattdessen ist zu empfehlen, alle beweglichen Güter sehr fest zu binden, die Mannschaft auf das anstehende Ereignis einzuschwören und klare Strukturen für alle kritischen Abläufe zu definieren.
Andersrum liegen gerade in Phasen von Sturm und Veränderung grosse Chancen. ICT-Reseller, Distributoren und Hersteller, die jetzt belastbare Stabilität bieten können, treffen direkt auf den aktuellen Bedarf. Dies gilt sowohl für etablierte Services als auch für neue Projekte. Mehr Berechenbarkeit bzgl. Time-Quality-Budget wünschen sich viele Projektsponsoren schon lange. Von daher hat auch diese Krisenphase sein Gutes.
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