ICT-ReSeller Index: Gipfel bald erreicht?
Der ICT-Reseller hat auch im Oktober einen guten Geschäftsverlauf verbuchen können. Zwar ist der Indexwert von 66 im September auf nun 63 gesunken aber der kumulierte Vorsprung zum Vorjahr bleibt weiter bestehen. Der ICT-Reseller-Index für 2021 liegt nun per Ende Oktober um 4% über Vorjahr, das durch Corona von einer Sonderkonjunktur profitieren konnte. Mit diesem Hintergrund zeigt das Jahr 2021 also eine sehr gute Entwicklung, die Hoffnung auf weitere positive Entwicklungen macht.
Schaut man sich den Teilindex zum Umsatz an, wird die Freude noch grösser. Hier liegt der kumulierte Vorsprung gar bei inzwischen 12%, was sich aus den teilweise massiven Preiserhöhungen seit Dezember 2020 erklären lässt. Die Preistreiber sind allgemein bekannt (Chip-Mangel, Transportengpässe, gestiegene Nachfrage) und werden uns wohl auch im Jahr 2022 weiter begleiten.
Optimum an vielen Punkten ausgereizt
Die aktuelle Entwicklung lässt natürlich Freude aufkommen, muss leider aber etwas gebremst werden. So signalisieren die steigenden Preise keine Inflation, d.h. einen Vertrauensverlust in die Währungen, sondern zeigen sehr deutlich auf mehrere Angebotsengpässe hin.
Die schlechte Chip-Versorgung offenbart, wie abhängig wir inzwischen von wenigen Lieferanten geworden sind. Diese Abhängigkeit kann nicht kurzfristig durch Aufbau alternativer Kapazitäten aufgelöst werden. Man muss leider akzeptieren, dass durch die gewünschten «Economies of scale» in der Vergangenheit, die eigenen Fähigkeiten für eine solche Produktion nicht weiterentwickelt wurden. Der technologische Vorsprung von einigen wenigen Unternehmen in Südostasien und USA ist an vielen Stellen so gross geworden, dass es für eine Aufholaktion einige Zeit brauchen würde. Es darf aber bezweifelt werden, dass sich für dieses hohe Risiko ausreichend Investoren finden liessen.
Auch signalisieren die gestiegenen Preise für Hardware aber auch Software und Projektdienstleistungen, dass der «Faktor Arbeit» nicht wie bislang geglaubt eine beliebig verfügbare «Ressource» ist. Fachkräftemangel wird inzwischen zum generellen Arbeitskräftemangel, d.h. es fehlt an sehr vielen Fronten. Gerade die Digital-Wirtschaft wird durch fehlende Mitarbeiter in der eigenen Entwicklung gebremst und reguliert dies mit steigenden Preisen. Hier sind wir erst am Anfang der Reise und die Abhängigkeit von kompetenten Mitarbeitern wird weitere Preissteigerungen für IT-Produkte und IT-Dienstleistungen nach sich ziehen.
Weniger ist mehr
Es kann mit diesem Hintergrund und auf Basis der vorliegenden Fakten nur eine Richtung empfohlen werden: Fokussierung. Das Risiko zu viele IT-Baustellen offen zu haben, wenn die Preise durch die Decke gehen, muss jeder für sich selbst bewerten. Viele Unternehmen haben Gewinnreserven, aber auch diese sind endlich.
Die Erfahrung zeigt, dass 3 von 4 Projekten scheitern und oft heimlich letztendlich mehr oder weniger der Ausgangszustand mit leicht anderer Optik wieder installiert wird. Noch stört das kaum jemanden, denn Manager wechseln alle 2-3 Jahre die Position und müssen die von Ihnen initiierten Entscheidungen nur selten ausbaden. Gescheiterte Projekte schliesst schnell der Nachfolger, um selbst der Organisation seine Duftmarke aufzudrücken. Auch er weiss, dass er nicht viel Zeit hat, will er Karriere machen.
Dass dabei das „IT-Fussvolk“ verbrannt und frustriert wird, kommt nur wenigen in den Sinn. Wollen Unternehmen ihre Fachkräfte halten und neue finden ist deshalb zu empfehlen, den Anteil erfolgreich abgeschlossener IT-Projekte zu erhöhen. Leider fehlt hierzu oft die Management-Kompetenz, direkt und begleitend Projekte mehrheitlich erfolgreich zu machen. Oft beschränkt sich die Professionalität in Projekten auf detailliertes Fachwissen und der Teilnahme an vergleichbaren Projekten.
Erfolgsfaktoren für Projekte aktiv steuern
Viele sprechen von Professionalität, aber nur wenige wissen, was das bedeutet. Neben Erfahrung gehört auch das nötige Methodenwissen dazu und das nicht nur im Detail, sondern explizit auch auf den höheren generellen Ebenen. Nur wer die grossen Ziele kennt, die Zusammenhänge sieht und die Stakeholder kommunikativ richtig einbindet hat überhaupt eine Chance für einen erfolgreichen Projektverlauf.
Auch wenn es banal erscheint, so ist die Verfügbarkeit von Ressourcen inzwischen ein wesentlicher Erfolgsfaktor für IT-Projekte. Wie beim Fussball entscheidet die Ersatzbank einer Mannschaft, ob diese nur mal zufällig gewinnt, Mittelklasse ist oder sich für höheres Qualifiziert. Die klassischen drei Projektziele (Time, Budget, Quality) sind auf Dauer nur zu erreichen, wenn die üblichen Ereignisse während eines Projektes souverän abgefedert werden können.
Konkret sind solche Ereignisse Krankheit, Fluktuation, Scope-Wechsel aber auch das Auftreten unerwarteter Probleme und Herausforderungen. Profis kennen das, können damit umgehen und erreichen trotzdem die gesteckten Ziele. Amateure werden hektisch und drehen schnell die Erwartungshaltung runter, bzw. verändern die Ziellinie.
Erfolgsfaktoren für Projekte aktiv steuern
Wer mit ProSeller zusammenarbeitet, der hat definitiv einen Profi für IT-Projekte an seiner Seite. Wir managen mit der Concerto-Suite seit 2001 täglich über 1,2 Mio. Artikel-Datensätze und bedienen damit zuverlässig über 700 Kunden mit tagesaktuellen und individuellen Daten. Unsere Mitarbeiter betreiben darüber hinaus Systeme im Auftrag unserer Kunden, um deren Belegflüsse zu optimieren und deren Tagesgeschäft effizienter zu betreiben. Mit der Hilfe von Concerto gestalten unsere Kunden den Bedarfsanforderungsprozess für die Beschaffung von Hardware effizient und digital. Damit bleibt mehr Zeit für die zukunftsweisenden Geschäftsfelder im Service-, Beratungs- und Dienstleistungsbereich.
Das Wissen aus dem operativen Betrieb und die Fähigkeit Business-Process-Outsourcing anzubieten, übertragen wir direkt in unsere Consulting-Projekte. Damit sind wir weit mehr als ein normaler Berater, der nur selten selbst die Erfahrungen aus dem echten Tagesgeschäft hat oder die Konsequenzen kennt, wenn ein System mal doch nicht funktioniert.
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Der Index wird täglich ermittelt und einmal monatlich für den laufenden Monat fixiert. Er basiert auf den anonymisierten Suchaktivitäten der ICT-Reseller bei Verwendung der Concerto Software-Suite und repräsentiert damit ein jährliches Einkaufsvolumen von ca. 1,2 Milliarden Franken bzw. rund 20’000 Abfragen pro Tag. Concerto ist der führende Einkaufs-Marktplatz für professionelle ICT-Reseller in der Schweiz und wird von der ProSeller AG betrieben.
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