ICT-ReSeller-Index: Lockdown sorgt für Boom
Normalerweise landet der März saisonal immer unter dem Februar. In diesem Jahr ist nun aber alles anders. Mit einem Wert von 69 liegt der ICT-Reseller-Index für März 2020 um 12% über dem Februar und sogar um 18% über dem März des Vorjahres. Zudem erreicht der Bereich Computer einen Umsatzanteil, der in dieser Höhe noch nie dagewesen ist. Doch wie lange geht das weiter? Wer jetzt sein Business digital beschleunigt und entsprechende Kompetenzen aufbaut, wird auch nach der Krise dem Wettbewerb gewachsen sein.
Der seit dem 16. März verordnete Corona-Lockdown in der Schweiz hat auch beim Reseller seine Spuren hinterlassen. So ist seit der zweiten Märzwoche ein steiler Anstieg im Handel zu beobachten, getragen insbesondere von allen Artikeln rund um das Home-Office. Firmen, Schulen und andere Organisationen haben nun auf die Schnelle in Tagen umgesetzt, was bislang in Monaten oder sogar Jahren erfolgen sollte. Plötzlich waren Budgets und Ressourcen vorhanden, die bisher konsequent gestreckt, gekürzt oder verschoben wurden.
Bereits mit der Umstellung auf Windows 7 alleine hätte der Bereich Computer im März einen guten Verlauf erzielt. Mit dem Corona-Rückenwind, der eher als Orkan bezeichnet werden muss, erreichte der Bereich jedoch einen historischen Höchststand. Mit einem Sortiments-Index-Wert von 117 liegt der März um 15% über dem bereits sehr guten Februar und um sagenhafte 59% über dem März 2019. Der Verkauf von Computern macht denn auch 52% des Umsatzes im März aus.
Im Windschatten der Home-Office-Installationen konnten sich auch andere Sortimentsbereiche positiv entwickeln. Vom Bürostuhl bis zur Tastatur und dem Mouse-Pad wurde alles gekauft, was für das Arbeiten zu Hause nötig ist. Es ist noch nicht absehbar, wann dieser situationsbedingte Nachfrage-Boom zu Ende ist. Ob die Lieferfähigkeit im Channel weiter wie gewohnt aufrecht gehalten werden kann, ist auch ungewiss. Diverse Artikel sind bereits «out of stock» und die Liste der absehbar nicht mehr lieferbaren Artikel wird immer länger.
Offen ist auch, wie schnell China als «globaler Produzent» seine Produktion wieder hochfahren kann. Wann die weltweit geschlossenen Häfen und Flugplätze zumindest für Warentransporte wieder geöffnet werden, ist ebenfalls nicht bekannt. Auch offen ist, wie lange der Lockdown noch den Alltag bestimmen wird und ob dieser wirklich am 19. April wie bislang geplant spürbar gelockert werden kann. Die sich immer noch exponentiell entwickelnden Statistiken zur COVID-19-Infektion lassen eher von einer längeren Phase des «Social Distancing» und massiven dauerhaften Einschränkungen des Alltags ausgehen.
Turbo-Boost für digitale Transformation nutzen
Neben all den negativen Schlagzeilen hat aber mit dem Lockdown die digitale Transformation einen unerwarteten Turbo-Lader bekommen, der auch die nächsten Monate noch prägen wird. Für den ICT-Reseller ist das neben all den unangenehmen Unsicherheiten und Veränderungen eine prinzipiell positive Nachricht. Nur Firmen, die ihre Prozesse digital und dezentral fahren können, sind jetzt und bis auf Weiteres halbwegs arbeitsfähig. Auch die Reseller müssen selbst konsequent in diese Richtung gehen, um diese Kunden bedienen zu können.
Nach der jetzt erfolgten Hardware-Home-Ausstattung und der Einbindung dezentraler Arbeitsplätze in die Arbeitsprozesse wird sich im April eine für etliche Homeworker neue, digitale Arbeitskultur entwickeln müssen. So sind es sich beispielsweise viele Mitarbeiter nicht gewohnt, eigenverantwortlich ihren Tag zu gestalten und fallen nach den ersten euphorischen Tagen zu Hause in ein Motivationsloch. Dies gilt es nun zu verhindern. Herausforderungen im April werden deshalb an vielen Orten sein, die Mitarbeiter im Home-Office eng eingebunden zu halten und den Arbeitstagen für alle eine strukturierte Taktung zu geben.
Für den Reseller gilt es darüber hinaus seine eigenen Kunden, denen vielfach das Arbeiten verboten wurde, für die Zeit nach dem Lockdown zu rüsten. Denn eines ist gewiss: Irgendwann geht die Krise vorbei, die Welt und auch die Arbeitswelt wird dann aber nicht mehr wie vor der Coronakrise sein. Vieles wird virtueller, mit digitaler Unterstützung und auf alle Fälle mit weniger persönlichem Kontakt ablaufen.
Firmen, die sich jetzt nicht auf diese neue digitale Zukunft einstellen, werden vielleicht die Krise durch staatliche Hilfe noch überleben können, aber danach dem Wettbewerb nicht mehr gewachsen sein.
Mit ProSeller beschleunigt aus der Krise herauskommen
Die ProSeller AG ist seit 20 Jahren fester Bestandteil im Netz zwischen Hersteller, Distri, Reseller und damit verbundener anderer Dienstleister. Für alle, die sich jetzt proaktiv mit der Zeit nach der Krise beschäftigen wollen, wurde die «ProSeller-Business-Task-Force» gebildet. Die ProSeller AG will damit Kunden und Partner aktiv unterstützen und stellt dabei ihre Beziehungen, ihr Team, ihre Erfahrungen, die bewährten Services und auch eine Fülle von neuen Ideen zur Verfügung.
Denn gerade in Krisenzeiten hat sich gezeigt, dass die Überlebenschancen und der individuelle Erfolg nach der Krise steigen, wenn man sich in der Krise bewusst mit Gleichgesinnten zusammenschliesst. Sprechen Sie jetzt mit ProSeller – die Business-Task-Force hilft Ihnen jetzt, wo es wichtig ist.
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Der Index ist ein Service der ProSeller AG. Der Index wird täglich ermittelt und einmal monatlich für den laufenden Monat fixiert. Er basiert auf den anonymisierten Suchaktivitäten der ICT-Reseller bei Verwendung der Concerto Software-Suite und repräsentiert damit ein jährliches Einkaufsvolumen von ca. 1,5 Milliarden Franken bzw. rund 20’000 Abfragen pro Tag. Concertopro ist der führende Einkaufs-Marktplatz für professionelle ICT-Reseller in der Schweiz und wird von der ProSeller AG betrieben.
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