Die Möbelkette Ikea hat bekanntgegeben, ihre Produkte in Zukunft auch in Online-Shops von fremden Anbietern wie etwa Amazon anbieten zu wollen. Damit soll auf die sinkenden Kundenzahlen in den Möbelhäusern reagiert werden. Auch mit kleineren Stores, in denen online bestellte Ware nur abgeholt wird, soll experimentiert werden. Gleichzeitig kursieren Gerüchte über einen Einstieg von Amazon in den Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Mit diesen Entwicklungen könnte die Bedeutung von Amazon weiter wachsen.

Alles bei Amazon – wo bleibt der Fachhändler?

Ikea versucht mit den geplanten Veränderungen, Fehler von Konkurrenten zu vermeiden, die den Wandel zum digitalen Einkaufen verschlafen haben. Toys’R’Us etwa steht deshalb nun vor dem Aus. Amazon hingegen möchte seine Stellung weiter ausbauen und hat ein Interesse daran, möglichst viele Warengruppen in seinem System anzubieten. Mit den Plänen zum Versand von Medikamenten wären nun die Versandapotheken die nächste Branche, die mit Amazon einen scheinbar übermächtigen Konkurrenten bekommt.

Amazon beherrscht den Markt – und dominiert Meetings

Durch diese Übermacht macht der Versandgigant vielen Fachhändlern seit langem das Leben schwer. Denn viele Kunden suchen inzwischen zuerst bei Amazon, ganz gleich um welches Produkt es sich handelt. Die Position vom Amazon belegt auch eine neue Analyse, nach der in öffentlichen Telefonkonferenzen der Name des Unternehmens inzwischen häufiger genannt wird als der von Google.

Über den Ikea-Möbelverkauf bei Amazon berichtete unsere Quelle Frankfurter Allgemeine Zeitung, über den Medikamentenversand amazon-watchblog.de und über die Bedeutung des Markennamens ebenfalls die Frankfurter Allgemeine Zeitung.