Die Mehrheit der Internetnutzer greift bei der Google-Suche auf ihr Smartphone zurück. Im Juli 2018 machte Google die Ladegeschwindigkeit mobiler Websites nun auch offiziell zu einem entscheidenden Ranking-Faktor.
Daher ist es für Seitenbetreiber wichtiger als je zuvor, ihren Besuchern eine auf mobile Geräte optimierte Website zu präsentieren. Damit eine Seite die gewünschten drei Sekunden Ladezeit nicht übersteigt, müssen einige Regeln zu beachten werden.

Wieso ist der Mobile Speed wichtig?

Lange Ladezeiten führen dazu, dass Nutzer eine Webseite verlassen, bevor sie vollständig geladen wurde. Tatsächlich wird rund die Hälfte aller Aufrufe abgebrochen, wenn die mobile Ladezeit mehr als drei Sekunden in Anspruch nimmt. Eine langsame Ladegeschwindigkeit wirkt sich ebenfalls negativ auf die Umsätze eines Unternehmens aus: Je länger eine mobile Seite lädt, umso weniger Conversions werden auf dieser Webseite realisiert. Auch führt eine negative Nutzungserfahrung dazu, dass Nutzer nicht mehr auf die Website zurückkehren.

Dies zeigt: Unternehmen sollten kontinuierlich an der Verbesserung ihrer mobilen Geschwindigkeit sowie der Benutzerfreundlichkeit für Mobile User arbeiten. Ansonsten kann das Ignorieren der Mobile Ladezeiten fatale Auswirkungen haben.

Das sollten Sie bei der Mobilen Ladezeit beachten

Zunächst ist es sinnvoll, sich einen Überblick über die aktuelle Lage zu verschaffen. Machen Sie sich bewusst, wie lange Ihre Seite in der mobilen Ansicht zum Laden braucht und woran es liegt, dass Ihre Website eine langsame Ladezeit aufweist. Hierzu können Tools genutzt werden, die zur Analyse der Ladegeschwindigkeit von mobilen Webseiten dienen.

Es kann auch helfen, die eigenen Analyseergebnisse mit denen Ihrer Mitbewerber oder anderen Branchen zu vergleichen. So wird deutlich, welche Unternehmen in einem bestimmten Bereich vorne liegen und es können realistische Ziele gesetzt werden, um mit der Konkurrenz mitzuhalten. Viele grosse Unternehmen, wie beispielsweise BMW oder Zalando haben schon die Wichtigkeit einer schnellen mobilen Ladezeit erkannt und investieren regelmässig Zeit und Ressourcen in die mobile User Experience.

Von hier aus können weitere Massnahmen zur Optimierung der Geschwindigkeit der Webseite abgeleitet werden. Generell gilt, dass die mobile Ladegeschwindigkeit nicht länger als drei Sekunden betragen sollte, da Nutzer den Ladevorgang ansonsten abbrechen. Google bietet beispielsweise Tools wie Google Lighthouse, Test My Site oder Page Speed Insights an, die zeigen, wie sich eine Verringerung der Ladegeschwindigkeit auf die Umsätze des Seitenbetreibers auswirken könnte.

Neue Technologiestandards nutzen

Neue Technologiestandards wie Accelerated Mobile Pages (AMP) führen ebenfalls zu einer beschleunigten Geschwindigkeit der jeweiligen Webseite. Mit einer durchschnittlichen Ladezeit von weniger als einer halben Sekunde, führen AMP-Seiten zu einem deutlichen Anstieg der Webseitenbesuche, sowie der Verkaufszahlen.

Neben schnell geladenen Seiten erwarten Benutzer aber auch sichere Webseiten, die ihren Webseitenbesuch in einer sicheren Umgebung ermöglichen. Aus diesem Grund hat Google ebenfalls im Juli die Auszeichnung unverschlüsselter HTTP-Webseiten als „unsicher“ vorgenommen, um eine positivere Nutzererfahrung zu generieren.

Nutzer haben steigende Erwartungen an die Geschwindigkeit von Webseiten, die ständig von Unternehmen übertroffen werden müssen. Abschliessend ist also wichtig, dass Seitenbetreiber niemals aufhören sollten, sich weiterzuentwickeln und fortlaufend an der Ladegeschwindigkeit ihrer mobilen Websites arbeiten müssen.

 

Oliver Podzun, WebnativOliver Podzun

Zum Autor: Oliver Podzun ist Gründer und Inhaber der webnativ Online Marketing GmbH. Als Online-Kreativ-Stratege ist er Digitaler Pionier und verfügt über 17 Jahre branchenspezifische Erfahrung im Digital Marketing. Dabei hat Oliver seit 1999 sowohl auf der operativen als auch auf der strategischen Seite erfolgreich an der Positionierung von Dienstleistern und eCommerce-Unternehmen gearbeitet.
Oliver verfügt über ein breites, fundiertes Wissen in den Bereichen Digital-Branding, Traffic-Generierung (SEO, SEA, Newsletter-Marketing, Social Media Marketing, Affiliate) und in der Steigerung von Anfrage- und Verkaufsraten (Usability-Optimierung und Conversion-Optimierung) von Websystemen.