Der chinesische Onlinegigant Alibaba hat mit Alipay einen eigenen Bezahlservice für seinen Online-Marktplatz aufgebaut. Mittlerweile ist daraus das eigenständige Unternehmen Ant Financial geworden, welches mit einer ausgefeilten Expansionsstrategie und Dienstleistungen wie Mikrokrediten, Darlehen und Vermögensmanagement inzwischen auf dem Markt in Südostasien ein grosser Player ist. Nun will man an die Börse und bekam von Investoren zur Umsetzung der Pläne eine Rekordsumme.

Rekordsumme für ein Privatunternehmen

Von den Geldgebern erhielt Ant Financial, welches 2014 aus dem Mutterkonzern ausgegliedert wurde, insgesamt etwa 14 Milliarden US-Dollar. Das ursprüngliche Ziel von fünf Milliarden Dollar wurde weit übertroffen. Das Unternehmen steigt mit der Kapitalspritze zu einer der teuersten Firmen der Welt auf. Zu den Investoren gehören neben einigen Beteiligungsgesellschaften aus den USA wie Warburg Pincus auch der Staat Singapur sowie die dort ansässigen Fonds Temasek und GIC. Einen genauen Termin für einen Börsengang hat CEO Eric Jing bisher aber noch nicht genannt, Experten erwarten dies im kommenden Jahr.

Wachstum mit staatlicher Hilfe

China greift den heimischen Konzernen bei Börsengängen gern unter die Arme. So sollen nun umgerechnet 40 Milliarden Dollar durch verschiedene Fonds gesammelt werden, um die Positionierung von Firmen wie Alibaba oder dem Smartphone-Hersteller Xiaomi an der chinesischen Börse zu sichern. Auch der Google-Konkurrent Baidu plant den Börsengang im Heimatland. Als Alibaba in den USA an die Börse ging, wurden etwa 22 Milliarden Dollar eingenommen.

Über das Wachstum bei Ant Financial berichtete unsere Quelle pressetext.com, über die Börsengänge chinesischer Unternehmen Inside-Channels.