Neue EU-Regelung macht Händlern Probleme

Ab dem 14. September gilt in der EU eine neue Regelung für Zahlungen in Online-Shops. Das Ziel soll die Erhöhung der Sicherheit vor allem beim Bezahlen per Kreditkarte sein. Aber die Umsetzung bringt vor allem für kleinere Webshops Nachteile, während grosse Anbieter wie Amazon oder Zalando kaum betroffen sind. Denn mit zusätzlichen Hürden und Sicherheitsabfragen im Bestellvorgang wird die Vorliebe der Kunden für den 1-Click-Checkout noch weiter steigen. Auch die technische Umsetzung bereitet oftmals noch Schwierigkeiten.
Mehrere Sicherheitsabfragen werden verlangt
Künftig werden bei Zahlungen mit Kreditkarte oder PayPal neben der Eingabe der Kreditkartendaten noch weitere Eingaben nötig. Die Regelung verlangt, dass zwei von drei Sicherheitsfaktoren eingesetzt werden. Der erste Faktor sind Informationen wie ein Passwort oder eine PIN. Zweiter Faktor sind die Vorlage einer Karte oder die Bestätigung eines Sicherheitscodes auf dem Smartphone, dessen Nummer bei der Bank hinterlegt sein muss. Dritte Möglichkeit ist die Abfrage biometrischer Daten wie Fingerabdruck, Gesicht oder Stimme.
Kommentar der Redaktion:
Wie tötet man kleine Shops und die Wirtschaft?
Vor allem kleinere Händler, welche keine Zahlung auf Rechnung oder per Überweisung anbieten können oder wollen, dürften unter der neuen Regelung zu leiden haben. Das wiederum hat zur Folge, dass Kunden tendenziell noch häufiger beim Marktführer Amazon einkaufen, da der Bezahlvorgang mit der Ein-Klick-Bestellung dort einfacher ist. Kleinere Shops und Händler, bei denen nur gelegentlich eingekauft wird, können so ins Hintertreffen geraten.
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