Rückgang organischer Klickzahlen bei Google
Google ist eines der grössten und wertvollsten Unternehmen weltweit. Kaum einer, der es nicht kennt. Viele nutzen Google als Startseite in ihrem Webbrowser und das Wort „googeln“ ist sogar offiziell im Duden vertreten. Dies alles unterstreicht nur, wie gross der Einfluss dieser Suchmaschine mittlerweile geworden ist. Im Bereich Online Marketing bietet das Unternehmen neben der Werbeplattform Google AdWords und ihrem Suchmaschinen-Ableger Google Shopping viele weitere Tools.
Mit den Werkzeugen von Google kann man man im Internet auf sich und seine Produkte aufmerksam machen. Neben den kostenpflichtigen Anzeigen werden dem User auch sogenannte „organische Suchergebnisse“ angezeigt. Hier muss im Gegensatz zu den Anzeigen bei AdWords und Google Shopping nicht für einen Klick an Google gezahlt werden. Allerdings sinken die Klickzahlen für diesen Bereich prozentual drastisch. Wie kommt das?
Ursachen für die sinkenden Klickzahlen in der organischen Suche
Seit 2015 sind die Klickzahlen für organische Suchergebnisse auf Desktop Geräten um 25 % zurückgegangen. Auf Mobilgeräten sogar um 55 %. Diese Statistik bezieht sich auf E-Commerce Anfragen und schliesst die Suche nach Marken-Begriffen aus. Da gleichzeitig auch die Gesamtanzahl der Suchanfragen gestiegen ist, ist diese Entwicklung weniger drastisch, als es sich zunächst anhört, aber dennoch deutlich wahrnehmbar.
Auf die Frage, wie dies zu erklären ist, gibt es eine simple Antwort: Google selbst leistet dabei einen entscheidenden Beitrag. Seit geraumer Zeit setzt das Unternehmen einen immer grösseren Fokus auf seine Werbeplattformen Google AdWords und Google Shopping. Während die Klickzahlen bei organischen Suchanfragen sinken, steigen die Klickzahlen auf diesen Werbeplattformen stetig. Woran liegt das?
Steigende Klickzahlen bei Google AdWords und Google Shopping
Es wird heute für deutlich mehr Suchbegriffe auf Google AdWords geboten, als das noch vor 2 Jahren der Fall war. Das hat zur Folge, dass von Google auch mehr Anzeigen geschaltet werden. Zudem können Anzeigen heute deutlich umfangreicher gestaltet werden als früher. Diese Kombination aus Grösse und Anzahl der Anzeigen bedingt, dass deutlich mehr Fläche „above the fold“ – also in dem Bereich der Seite, der für den Nutzer sichtbar ist, ohne scrollen zu müssen – von AdWords Anzeigen eingenommen wird, sodass insgesamt nur noch wenig Raum für die organischen Suchergebnisse bleibt.
Zusätzlich zu den AdWords Anzeigen kommen dann auch noch die Shopping Anzeigen, die natürlich ebenfalls above the fold platziert sind und die Aufmerksamkeit des Users auf sich ziehen. Da Google für Klicks auf AdWords und Shopping Anzeigen bezahlt wird, liegt die Vermutung sicherlich nicht ganz fern, dass hier Kalkül des Internet Giganten mit im Spiel ist.
Folgen der sinkenden Klickzahlen in der organischen Suche
Eine Folge dieser Entwicklung ist, dass die SEM Manager dieser Welt ihre Strategie nochmals überdenken sollten. Durch den immer grösser werdenden Fokus auf AdWords durch Google gilt es nun, eine ausgewogene Mischung zwischen guter Suchmaschinenoptimierung und der Anzeigenschaltung auf AdWords und Shopping zu finden und diese stetig zu optimieren. Denn soviel dürfte klar sein: Google wird sich auch weiterhin immer neue Kanäle und Wege suchen, um seine Marktmacht aufrechterhalten zu können.
Oliver Podzun
Oliver verfügt über ein breites, fundiertes Wissen in den Bereichen Digital-Branding, Traffic-Generierung (SEO, SEA, Newsletter-Marketing, Social Media Marketing, Affiliate) und in der Steigerung von Anfrage- und Verkaufsraten (Usability-Optimierung und Conversion-Optimierung) von Websystemen.