Der Mensch muss fast dauernd Entscheidungen treffen. Die meisten davon passieren sogar ohne bewusstes Nachdenken. Doch wie können wir auch unbequeme Entscheidungen fällen, wenn die Zeit drängt? Welche Faktoren beeinflussen uns dabei? Wie lassen sich Fehlentscheidungen vermeiden? Um diese Fragen beantworten zu können, lohnt sich eine Betrachtung von psychologischen Erkenntnissen. Die Mechanismen hinter unserem Verhalten sind vielfältig und oftmals überraschend.

Der Weg in die Entscheidungsparalyse

Wir unterscheiden zwischen Bauch- und Kopf-Entscheidungen. Dabei sind die spontanen Urteile immer schneller als diejenigen mit langem Überlegen – und selten schlechter. Warum zögern wir also häufig? Schliesslich ist es ja auch eine Entscheidung, sich nicht zu entscheiden. Hier setzen Verlustängste ein, denn jede Entscheidung eliminiert alle Alternativen. Wir haben Angst, uns für ein bestimmtes Gerät zu entscheiden, weil vielleicht ja doch ein Konkurrenzprodukt besser sein könnte. Die Angst vor einer vermeintlichen Fehlentscheidung lässt uns zögern und schadet uns oft am Ende.

Einflüsse auf unser Entscheidungsverhalten

Entscheidungen, welche eine rationale Betrachtung verlangen, werden besser im Dunklen getroffen. Bei Licht gelingen emotionale Entscheidungen besser. Langfristige Entscheidungen hingegen gelingen uns mit einer vollen Blase am besten. Stress führt zu mehr Risikobereitschaft und Zeitdruck sorgt oft dafür, dass wir uns für die erste Option entscheiden. Der Mensch entscheidet sich gern für Bekanntes, während Zögerer meist nur eine Alternative benötigen.

Auch die Stimmung ist entscheidend, denn gute Laune lässt uns eine grosszügigere Wahl treffen, während schlechte Laune und Ärger für eine klarere Sicht der Dinge und rationalere Entscheidungen sorgen. Vor allem im Büro hat sich gezeigt, dass Aufstehen sowie höhere Boni zu besseren Entscheidungen führen. Ebenfalls hilfreich ist ausreichender Schlaf, denn Müdigkeit bremst unsere Entscheidungsbereitschaft enorm.

Über die Psychologie hinter unseren Entscheidungen berichtete die Karrierebibel.