Wie China-Händler bei der Mehrwertsteuer mogeln
Mit bewusst zu geringer Angabe des Warenwerts bringen Versender aus China die Schweiz pro Jahr geschätzt um 50 Millionen Franken an Mehrwertsteuer-Einnahmen. Vor allem die beiden grössten Marktplätze Aliexpress und Wish nutzen gezielt Gesetzeslücken aus und gelten nicht einmal als steuerpflichtige Versender. Damit umgehen sie auch die seit Anfang Jahr gültige Regelung, welche an sich die Benachteiligung einheimischer Händler aufheben sollte. Der Verband VSV und die Politik verlangen nun weiter gehende Konsequenzen.
Aliexpress und Wish gelten als nicht steuerpflichtig
Laut Gesetz sind alle ausländischen Versandhändler ab einem Umsatz von 100’000 Franken pro Jahr steuerpflichtig. Die beiden Unternehmen bieten allerdings lediglich Marktplatz-Plattformen für unzählige kleine Händler an, welche unter dieser Schwelle liegen. Ausserdem lag der deklarierte Warenwert der Sendungen in Tests um bis zu 50 Prozent unter dem tatsächlichen Preis. Auch andere Länder Europas stehen vor diesem Problem und verlangen schnelle Lösungen.
Über die Steuertricks bei China-Päcklis berichtete unsere Quelle IT-Markt.
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