Die ganze Welt spricht von Digitalisierung, 5G und künstlicher Intelligenz. Doch wie die neuen Technologien unseren Alltag beeinflussen, ist den Wenigsten klar. In der Millionenstadt Shenzhen in China kann man sich aber schon heute ein Bild davon machen. Denn am Firmensitz des Mobiltelefon- und Netzwerkherstellers Huawei wird beinahe alles vernetzt. Die Anwendungen reichen dabei von der Landwirtschaft bis zur Verkehrsführung. Kritiker haben jedoch Bedenken beim Datenschutz.

Zwischen Effizienz und totaler Überwachung

Digitale Technik konnte die Zeit, welche Pendler im Stau stehen, um 17 Prozent reduzieren. Bei der U-Bahn soll künftig per Gesichtserkennung bezahlt werden können. Auch die Medizin wird revolutioniert. Mit 5G-Mobilfunktechnik wurde einem Versuchstier aus der Ferne ein Lungenlappen operativ entfernt. Die Landwirtschaft konnte die Umsätze in der Milchproduktion mit Sensoren an den Kühen um 50 Prozent steigern.

Datenschutz und Privatsphäre könnten in Shenzhen jedoch auf der Strecke bleiben. Die Überwachung ist allgegenwärtig, dient laut Huawei aber nur der öffentlichen Sicherheit. Ebenso unklar ist, was langfristig mit Arbeitern geschehen soll, welche nicht die hohen Anforderungen an die neuen Technologien erfüllen.

Über die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Leben in Shenzhen berichtete die Kronen-Zeitung.