Die grossen Konzerne, allen voran Google, Microsoft, Apple, Amazon und Facebook, dominieren inzwischen nicht nur den globalen Markt, sondern zunehmend auch die Forschung. Vor allem im Bereich der künstlichen Intelligenz wird bei diesen Firmen inzwischen mehr geforscht als an Universitäten. Der Besitz gigantischer Datemmengen und fast endlose finanzielle Mittel machen es einfach, entsprechende Fachkräfte zu rekrutieren. Für eine unabhängige Forschung bleibt diese Entwicklung nicht ohne Folgen.

Konzentration mit Risiken

Lernende Systeme mit riesigen Datenmengen versprechen für die Zukunft hohe Gewinne. Doch die Konzentration der Forschung auf wenige Konzerne statt auf die Arbeit an Hochschulen sorgt auch für negative Effekte. So werden immer weniger Forschungsergebnisse veröffentlicht, um das Interesse der Aktionäre nicht zu gefährden. Auf diese Weise entstehen Monopole mit ganz neuen Risiken. Gerade erst sorgten Sicherheitslücken bei Prozessoren für Aufsehen auf der ganzen Welt. Ein Fehler bei Systemen zur automatischen Objekterkennung zum Beispiel in der Terrorabwehr könnte fatale Folgen haben.

Forschung an der Universität wird unattraktiv

Da die grossen Unternehmen mit guter Bezahlung locken, fehlen an den Hochschulen schon heute gute Fachkräfte. Es ist deutlich attraktiver, sich von diesen Firmen einstellen zu lassen statt nach dem Masterabschluss auf eine Promotion hinzuarbeiten. So wird die Erschaffung von Wissen zunehmend in private Hände gelegt. Die Ergebnisse bleiben im schlimmsten Fall der Allgemeinheit verborgen.

Über die Dominanz grosser Konzerne in der Forschung berichtete unsere Quelle Spiegel Online.