Die boomende Wirtschaft in China führt gerade im E-Commerce zu vielen Neuerungen. Weil viele dieser Innovationen früher oder später auch den Weg hierher finden, lohnt sich ein genauer Blick auf chinesische Trends auch für Händler, welche nicht direkt in China verkaufen wollen. Denn verpasst man wichtige Entwicklungen, wird man von der Konkurrenz schnell abgehängt. Der Internet-Gigant Alibaba prägte die Richtung des Einzelhandels in China bereits mit dem Begriff „New Retail“.

Mobiles Bezahlen und geändertes Kundenverhalten

Mobiles Bezahlen ist in Europa noch relativ wenig verbreitet. In China hingegen geht der Trend zur bargeldlosen Gesellschaft, bezahlt wird mit dem Smartphone, sogar mit Gesichtserkennung. Das hilft den preisbewussten Kunden bei der Jagd auf Schnäppchen. Doch das Verhalten der Verbraucher wandelt sich. Mit steigendem Einkommen der Mittelschicht steigen insbesondere auch europäische Marken im Ansehen und werden zu höheren Preisen gern gekauft. Auch die Qualität tritt gegenüber dem Preis in den Vordergrund.

Influencer sowie Verknüpfung von Online und Offline

Statt nur auf wenige Kanäle wie JD und T-Mall zu setzen, nutzen viele chinesische Händler inzwischen Influencer, um ihre Produkte bekannter zu machen. Allein in China gibt es über 100’000 Influencer mit mehr als einer Million Followern. Die Kunden wiederum bestimmen den Fokus neuer Angebote. So gibt es immer mehr Verknüpfungen von Online- und Offline-Diensten, welche für ganz neue Einkaufserlebnisse sorgen. In Shanghai gibt es bereits mobile Supermärkte, die sich über eine App orten lassen.

Über die E-Commerce-Trends aus China berichtete Elena Gatti auf LinkedIn.