Amazon muss kein Schreckgespenst sein

Der bevorstehende Eintritt von Amazon auf den Schweizer Markt wird vielfach als bedrohlich für heimische Einzelhändler angesehen. Dabei haben Schweizer Händler auch in der Vergangenheit schon solchen Situationen getrotzt. Als die Discounter Aldi und Lidl kamen, wurde mit Billiglinien und erweitertem Sortiment geantwortet. So sind die Discounter bis heute nicht zu dominierenden Faktoren am Markt geworden. Mit ähnlichen Strategien könnte nun auch auf den internationalen Online-Giganten reagiert werden.
Mit Erfahrung gegen die Masse
Amazon hat ein immenses Sortiment mit Millionen Artikeln und ist geschickt bei logistischen Abläufen. So wird der Konzern schon aus Kostengründen kein Lager in der Schweiz aufbauen, so lange auch ein Abkommen mit der Post reicht, um Pakete innerhalb von 24 Stunden auszuliefern.
Doch auch heimische Anbieter wie Digitec Galaxus wachsen. Insgesamt wächst der E-Commerce rapide und ist ernst zu nehmen, soll aber in den kommenden Jahren auf einen Umsatzanteil von lediglich 10 Prozent kommen. Das lässt auch für den Ladenhandel noch genug Luft.
Viele Schweizer Händler haben den Trend durchaus erkannt und in den Onlinehandel investiert. Durch ein Netz aus Filialen können Anbieter wie Migros oder Coop zudem die Vertriebskanäle kombinieren, was reinen Online-Anbietern wie Amazon nicht möglich ist. Amazon hat dies in den USA erkennen müssen und dort im Sommer die Kette Whole Foods übernommen.
Über die Perspektiven des Handels trotz Amazon berichtete die Neue Zürcher Zeitung
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