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Was ist das Thema am 14.10.2024: IT-Verantwortliche reagieren auf die Herausforderungen durch KI und IT-Komplexität. Die rasanten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und der zunehmende Wildwuchs in der IT-Landschaft stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen.  IT-Verantwortliche sind gefordert, die technologischen Fortschritte nicht nur zu integrieren, sondern auch zu steuern, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Die Frage ist, wie Unternehmen mit klaren Vorgaben und Leitplanken, die durch die neuen Herausforderungen entstehenden Überforderung von Mitarbeitern und die zusätzlichen Risiken minimieren können. Dabei spielt der ICT-Reseller eine wichtige Rolle.

Nebenbei: Thomas Czekala freut sich über persönlichen Austausch. Bei Interesse hier direkt mit Thomas Czekala Kontakt aufnehmen, thomas.czekala@proseller.ch

Neue IT-Strategien in Vorbereitung

Im September 2024 hat sich deutlich gezeigt, dass der IT-Beschaffungsprozess zunimmt und sogar täglich über dem Vorjahr lag. Durch diese gesteigerten Umsätze haben ICT-Reseller einen Teil der zuvor aufgelaufenen Umsatzverluste aufgeholt.

Offensichtlich konnten plötzlich wieder höhere IT-Budgets von den Kunden ausgegeben werden, aber warum? Während der Einkauf von ICT-Hardware in IT-Projekten eine immer kleinere Rolle spielt, bleibt er dennoch die Grundlage für alle späteren Vorhaben. Ohne moderne Arbeitsplatz- und Netzwerktechnik lassen sich die immer komplexer werdenden IT-Konzepte nicht umsetzen.

Auch wird der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) zu einem entscheidenden Faktor im Wettbewerb. Unternehmen, die zögern oder zu spät handeln, riskieren, den Anschluss zu verlieren. Dies haben auch die Geschäftsleitungen erkannt und stellen deshalb wieder vermehrt Budgets für IT bereit.

KI treibt die Digitalisierung auf die nächste Stufe

Früher stand die Prozessautomatisierung im Mittelpunkt, heute ist es die Digitalisierung. Mit der Einführung von KI können nun auch komplexe, wissensbasierte Aufgaben automatisiert werden, bis hin zu Entscheidungen und die dann folgende individuelle Kommunikation. Das Anwendungsfeld von KI ist breit gefächert, besonders im Hinblick auf den demografischen Wandel, der Unternehmen dazu zwingt bereits in sehr absehbarer Zeit mit weniger Personal in einer zunehmend digitalen und immer komplexeren Welt erfolgreich zu agieren. KI ist hier eine der möglichen Lösungen.

IT-Verantwortliche stehen jetzt vor der Herausforderung, diese neuen KI-Technologien schnell und umfassend einzuführen. Gleichzeitig müssen sie allen Stakeholdern klare Leitlinien vorgeben, um den immer umfangreicheren Einsatz von IT-Systemen im Griff zu behalten. Je mehr Technik eingesetzt wird, desto anfälliger werden die Prozesse. Schon kleinste Störungen können gravierende Auswirkungen haben. Die Zunahme solcher Vorfälle zeigt die Notwendigkeit eines effektiven Risikomanagements, das inzwischen auch gesetzlich vorgeschrieben und Teil der jährlichen Revisionen ist. Geschäftsleitungsteams sind daher sensibilisiert und zum Handeln gezwungen, sowohl weiter zu digitalisieren als auch die zunehmenden Risiken nachweislich zu beherrschen.

Strukturierte IT-Ökosysteme statt digitaler Wildwuchs

Es ist kein Geheimnis, dass nicht gesteuerte, individuelle digitale Ökosysteme unweigerlich zu Problemen führen. Integrierte, voll digitale Prozesse, Sicherheitsmaßnahmen sowie Weiterentwicklungen und Schulungen werden zur Herausforderung, wenn vorher keine enge Führung erfolgt.

Auch fühlen sich viele Angestellte zunehmend überfordert angesichts des unüberschaubaren Angebots an IT-Lösungen. Klare Vorgaben und enge Leitplanken bieten hier zusätzlich Handlungssicherheit und werden von den Mitarbeitern sogar begrüßt. Weniger ist oft mehr – besonders dann, wenn KI zum Einsatz kommt und die erfahrenen „Baby Boomer“ bald ihre Arbeitspakete an die nächste Generation übergeben.

Der ICT-Reseller als Schlüsselfigur

Eine zentrale Rolle bei dieser nächsten Phase der digitalen Transformation spielt der ICT-Reseller. Er kann und muss dabei helfen, durch gut kuratierte Sortimente und klare Leitplanken die Komplexität für die Enduser und IT-Fachbereichsleiter zu reduzieren.

Interessanterweise belegen dies auch die Zahlen: Reseller, die ihren Kunden klar fokussierte Angebote machen, sind häufiger erfolgreich. Reseller, die einfach nur die immer grössere Masse an Optionen an ihre Kunden weiterreichen, sind immer weniger der gesuchte Partner für die jetzt anstehenden Herausforderungen.

 

 

Thomas Czekala
Senior Partner
ProSeller AG
thomas.czekala@proseller.ch


Thomas Czekala ist Verwaltungsrat der ProSeller AG. Er hat in diversen Rollen als Controller und Data Analyst gearbeitet. So z.B. als Group Controller der Scout24 AG und CFO der JobScout24 International AG. Er ist als Gesellschafter, Beirat, Verwaltungsrat und Consultant in verschiedenen Branchen aktiv und hat dadurch Einsicht in viele aktuelle Trends.

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Der Index ist ein Service der ProSeller AG, die mit der Applikation Concerto unangefochten der grösste B2B Online-Marktplatz für ICT-Artikel in der Schweiz ist. Der Index berücksichtigt mehrere Faktoren (u.a. Mengen, Umsätze, Preise) wird täglich ermittelt und einmal monatlich für den laufenden Monat fixiert. Er basiert auf den anonymisierten Beschaffungsaktivitäten der ICT-Reseller bei Verwendung von Concerto und repräsentiert damit ein jährliches Einkaufsvolumen von ca. 1,2 Mrd. CHF bzw. rund 20 TSD Abfragen pro Tag. Concerto bündelt und harmonisiert täglich die aktuellen Daten von mehr als 60 angeschlossenen Distributoren mit über 1.3 Mio. verfügbaren Artikeln von über 7’000 Herstellern. Für über 2‘300 Einkäufer und damit 90% aller relevanten Schweizer ICT-Reseller stellt „Concerto“ damit seit 2001 das digitale Rückgrat ihres Ein- und Verkaufs von ICT-Artikeln dar.

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