04.03.2020 / von Seraina Rossi / Lesezeit 2 Minuten

Wie ist die Situation der Schweizer ICT-Reseller und wo drückt ihnen im sich ständig wandelnden Markt der Schuh? Um diese Fragen zu beantworten, hat sich Daniel Rossi vom Concerto-Team für die Interview-Reihe „Channel Talk unplugged“ auf den Weg nach Kloten gemacht, um sich mit Georgios Mourouzidis, dem Inhaber der Comutec GmbH, zu unterhalten. Das Unternehmen mit zwei Mitarbeitern bietet IT-Dienstleistungen von der Planung bis zur Umsetzung und Wartung an und verkauft Hardware.

Die Meinung der Reseller in der Schweiz ist ProSeller wichtig. Wollen Sie ebenfalls mitteilen, wo Sie der Schuh drückt? Dann melden Sie sich gleich hier an:

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Daniel Rossi: Gibt es einen Hersteller, mit dem Sie sehr zufrieden sind?
Georgios Mourouzidis: Mit Hewlett-Packard konnte ich gute Erfahrungen sammeln.

Aus welchem Grund sind Sie mit ihm zufrieden?
Seit 20 Jahren arbeite ich mit HP und habe sehr gute Erfahrungen gemacht.

Gibt es einen Distributor, mit dem Sie sehr zufrieden sind?
Ingram Micro, Secomp und Alltron.

Aus welchem Grund sind Sie mit ihm zufrieden?
Sehr zufrieden bin ich hier mit den Leuten, der Verfügbarkeit und der Dienstleistung.

Gibt es ein Produkt für Sie, wo die Marge noch okay ist?
Bei den eigenen Dienstleistungen ja. Bei Hardware gehört die Marge nicht mehr zum Geschäft.

Was halten Sie generell vom Online-Handel?
Es führt kein Weg mehr daran vorbei. Die neuen Generationen wollen fast nur noch online shoppen. Hier sollten wir nicht versuchen, uns mit irgendwelchen Massnahmen dagegen zu wehren.

Was halten Sie von den Online-Preisvergleichsplattformen (z.B. Toppreise.ch)?
Auch hier müssen wir uns bewusst sein, dass dies nun mal heute dazugehört. Im Business-Bereich ist dies jedoch zum Glück noch kein wirkliches Thema.

Wie beurteilen Sie ausländische Online-Anbieter (z.B. Amazon)?
Diese werden kommen. Also sperren wir uns nicht dagegen, sondern akzeptieren dies. Dagegen zu kämpfen würde uns viel zu viel Energie kosten.

Und sehen Sie hier eine Bedrohung für den schweizerischen Markt?
Wir sind in einer Gesellschaft und Zeit, bei der dies nun normal ist. Eine Gefahr sehe ich eher bei den sozialen Kontakten. Es kann passieren, dass jeder nur noch zuhause bleibt und alles völlig isoliert von dort aus macht.

Wie sind die letzten Geschäftsjahre verlaufen und wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein?
Die Loyalität der Kunden ist nicht mehr sehr gross. Die weitere Entwicklung ist sehr schwierig einzuschätzen. Beim Umsatz sehe ich, dass es ungefähr gleich bleiben wird. Ich glaube die Talsohle haben wir erreicht.

Was ist Ihr „Erfolgsrezept“ im Kampf um Marktanteile?
Wir sind gerade, ehrlich und zum Teil zu grosszügig. Nicht mehr machen, als wir können und auch mal nein sagen zu können.

Haben Sie aktuelle neue Dienstleistungen oder Produkte im Angebot?
Momentan sind wir dabei, im VoIP-Bereich mehr zu machen.

Expandiert Ihr Unternehmen in der nächsten Zeit?
Expansionsgelüste habe ich keine mehr.

Haben Sie schon einmal über eine Nachfolgeregelung nachgedacht?
Ja, aber aktuell suche ich noch nicht nach einem Nachfolger.

Wie sehen Sie den aktuellen Business-Trend?
Es gibt ein Licht am Horizont und leicht steigende Tendenzen. Also bin ich zuversichtlich und vorsichtig optimistisch.

Haben Sie noch einen guten Witz oder einen Spruch, den Sie uns gerne mitteilen möchten?
Manche Menschen treten in Dein Leben wie ein Segen, andere wiederum wie eine Lektion. Beide haben ihre Bedeutung.