Wie kann der Online-Marktplatz Aliexpress ein iPhone-Ladekabel für nur 80 Rappen anbieten? Die chinesische Plattform, welche zum Megakonzern Alibaba gehört, lockt mit Dumpingpreisen und macht heimischen Händlern das Leben schwer. Die Gründe sind vielfältig und reichen von Qualität und Produktionskosten bis hin zu subventioniertem Postversand. Denn so absurd es klingt, der Versand aus China ist billiger als der aus einem beliebigen europäischen Land! Wie genau kann das funktionieren?

Schweizer Post zahlt mit

China wird vom Weltpostverband noch immer als Entwicklungsland eingestuft. Damit erhält das Land günstigere Tarife für internationale Sendungen. Tatsächlich ist die Zustellung von Waren aus China für die Schweizer Post ein Verlustgeschäft, da die Vergütungen nicht die Kosten des Versands decken. So wird sie zum unfreiwilligen Sponsor der Billigsendungen.

Produktionskosten kaum relevant

Die reinen Produktionskosten haben weniger Einfluss auf den Preis als angenommen wird. So kosten etwa die beliebten Beats-Kopfhörer 20 Dollar, eine Kopie immer noch 17 Dollar. Der Grund für die extremen Tiefpreise ist oft vielmehr eine Taktik der Verkäufer. Einzelne Produkte werden mit Verlust angeboten, damit gute Bewertungen und so eine bessere Platzierung in der Produktsuche erzeugt werden.

Über die Hintergründe zu den Billigpreisen bei Aliexpress berichtete unsere Quelle watson.ch.