Digitalisierung: Greift Google Tesla und VW an?

Unternehmen wie Tesla und VW treiben die Entwicklung von Elektro-Autos derzeit kräftig voran. Doch zeichnet sich in der Branche neben dieser technologischen Umwälzung noch ein anderer Umbruch ab. Denn die bekannten Autohersteller bekommen künftig Konkurrenz von Unternehmen mit völlig anderen Strukturen. Technologiekonzerne wie Google könnten zusammen mit einem Netzwerk aus kleinen Unternehmen ultramoderne Autos bauen und die grossen Hersteller in Schwierigkeiten bringen.
Mobilität als Dienstleistung
Mit Robotaxis und selbstlernender Software verlagert sich der Schwerpunkt der Autoproduktion von Motoren und Fahreigenschaften zu Flottenmanagement, On-Board-Entertainment und Steuerungstechnik. Dazu kommt ein Trend weg vom Besitz des eigenen Autos in Richtung Mobilität als Dienstleistung. Digitale Unternehmen können dieser „As-a-Service“-Entwicklung eher folgen als die herkömmlichen Autoproduzenten. Schon jetzt wird der Wert des Google-Tochterunternehmens Waymo aktuell etwa gleich hoch geschätzt wie der von Volkswagen, dem aktuell grössten Autohersteller der Welt. Waymo entstand aus dem Projekt des selbstfahrenden Google-Autos.
In Sachen E-Mobilität hat momentan noch Tesla die Nase vorn, auch wenn die Markteinführung des Einstiegsmodell noch auf sich warten lässt. VW hingegen setzt auf eine Plattformtechnologie, mit der sich verschiedene Modelle von elektrischen Autos kostengünstiger fertigen lassen. Über den Ausblick auf die Zukunft der Automobilindustrie berichtete unsere Quelle Watson.
Kommentar der Redaktion:
Digitalisierung oder Wahnsinn – was meinen Sie?
Ist das Rennen um das E-Auto nur Grössenwahnsinn oder ein Effekt der Digitalisierung? Denn wie anderswo Roboter den Bäcker ersetzen, so ersetzen autonome Autos den Fahrer. Auch die Verlagerung von Besitz zu Dienstleistung ist ein Aspekt der digitalen Transformation. Wo früher der eigene Server zum Pflichtprogramm gehörte, werden heute Cloud-Services in Anspruch genommen. Für die Unternehmen entsteht so eine Pflicht zum Umdenken, denn ohne kontinuierliche Weiterentwicklung droht der Untergang.
Immer mehr sind wir von der Technik abhängig und die Vorstellung, dass Erdbeeren den Menschen ausrotten könnten, ist gar nicht mehr so abwegig. Was meinen Sie? Diskutieren Sie mit! Das Redaktionsteam freut sich, wenn auch Sie Ihren Kommentar im Anschluss an diesen Bericht abgeben.
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